Spitzensportler, Altsportler und vorbildliche Nachwuchsarbeit wurden bei der großen Ehrung von Stadt Trier und Stadtsportverband Trier in der SWT-Arena ausgezeichnet
Vom 87-Jährigen Tischtennis-Seniorenweltmeister Valentin Langehegermann bis zur achtjährigen Gardetänzerin, von der international erfolgreichen Bogenschieß-Familie Wilhelmi über Sportkegler bis hin zu Leichtathleten und Schwimmerinnen – die Sportlerehrung der Stadt Trier bot wieder den gesamten Überblick über den auch im Jahr 2023 wieder äußerst erfolgreichen Trierer Sport.
55 Spitzensportler aus zehn verschiedenen Vereinen und zehn verdiente Altsportler, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für ihre Vereine einsetzen, wurden am Donnerstag in der SWT-Arena Trier ausgezeichnet.
Bürgermeisterin und Sportdezernentin Elvira Garbes sowie Marco Marzi, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Trier, überreichten die Urkunden sowie als besonderes Geschenk „sportliche“ Zeichnungen des Trierer Künstlers Roland Grundheber. Nur wer mindestens eine Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft gewonnen hatte oder bei Welt- und Europameisterschaften am Start war, wurde ausgezeichnet – die Messlatte liegt in Trier angesichts von insgesamt 30.000 Vereinssportlern hoch. „Neben den äußerst erfolgreichen Mannschaften wie Eintracht oder Gladiators gibt es eine unglaublich tolle Bandbreite an Spitzensport in Trier“, sagte Garbes in ihrer Rede.
Neben Spitzen- und Altsportlern wurden auch die Gewinner des Sportförderpreises geehrt, mit dem der Stadtsportverband Vereine mit besonderen Verdiensten um Nachwuchsarbeit auszeichnet, der Gewinner war in diesem Jahr der FSV Trier-Kürenz, vor allem wegen seines inklusiven Beachvolleyball-Projekts.
Ehrung Spitzensportlerinnen und Spitzensportler:
Gardetanzsport: Annika Becker, Emily Blunck, Lola Dubois, Emilia Fischer, Lea Graf, Johanna Heiduczek, Mathilda Heiduczek, Mia Kempny, Zoe Kempny, Mia Müller, Milena Plechatsch, Leonie Proske, Mayla Schumacher, Greta Sljukic (TanzKULT Trier)
Sportkegeln: Engelbert Poth, Klaus Schmitt, Jürgen Reinert, Manfred Göbel, Gotfried Thiel, Daniel Klink, Mandy Parracho, Luca Wolter, (Sportkegler-Verein Trier)
Leichtathletik/Duathlon/Triathlon: Mareike Metz, Melanie Schröter, Irmgard Mann, Jochen Staebel, Karin Udelhoven, Nicoll Richter (Post-Sportverein Trier), Benjamin Dern (Silvesterlauf Trier), Jos Hummer, Franz Pauly, Harald Bidinger (Turnverein Germania Trier 1861), Bernd Schumacher (Turngesellschaft Trier 1880)
Rudern: Georg Tenbusch, Anita Latz, Christoph Krüger, Lucas Daniel Seixas Jorge, Lea Kaden, Matthias Woitok, Alexandre Schalburg, Frederic Kiessler, Florian Thielen, Valentin Wiering, Johann Kleis (Ruderverein Treviris 1921 Trier)
Schwimmen: Magdalena Benzmüller (Schwimmsportverein Trier 1932)
Tischtennis: Valentin Langehegermann (TTC Grün-Weiß Zewen)
Wasserspringen: Greta Keller, Lars Keller (Schwimmsportverein Trier)
Bogenschießen: Eetu Nikolai Wilhelmi, Rolf Wilhelmi (St. Sebastianus Schützenbruderschaft Trier)
Taekwondo: Sabrina Bäthke, Daniel Olinger (Post-Sportverein Trier)
Sportschießen: Christian Wolf, Mateo Terres (Post-Sportverein Trier)
Altsportler: Ignaz Kohl (St. Seb. Schützenbruderschaft), Michael Hill, Dr. Peter Schulz (beide SSG Kernscheid), Günter Hill (Aero-Club Trier & Konz), Dirk Brox, Johannes Schlonsok, Karl Adrian (alle Polizeisportverein Trier), Helmut Berg, Reza Rostaei, Engel Mathias Koch (alle Post-Sportverein Trier)
Jugendförderpreis des Stadtsportverbandes Trier: Platz 1 (Preisgeld 350 Euro): FSV Trier-Kürenz, Platz 2 (Preisgeld 300 Euro): Tanzsport- und Kulturverein Trier, Platz 3 (Preisgeld 250 Euro): Tennisabteilung FSV Trier-Tarforst, Platz 4 (Preisgeld 150 Euro): VfL Trier
Sportlerehrung alle:
Die geehrten Spitzen- und Altsportler sowie die Preisträger des Jugendförderpreises.
Altsportler:
Diese Altsportler wurden von Elvira Garbes und Marco Marzi für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Jugendförderpreis:
Über 1000 Euro Preisgeld schüttete der Stadtsportverband Trier für die vier Preisträger des Jugendförderpreises aus.
„Alle müssen gemeinsam für die Belange des Sports kämpfen“
Mitgliederversammlung des Stadtsportverbands Trier mit Ehrungen, positiven Mitgliederzahlen und Lob für ehrenamtliches Engagement
Sportstättenbau, Fördermaßnahmen, Projekte, Veranstaltungen und die Stimme für über 100 Trierer Sportvereine in allen öffentlichen Gremien – dafür steht der Stadtsportverband Trier. Über 25 Vereinsvertreter waren zur Mitgliederversammlung des Verbands in die Trierer Sportakademie gekommen – „ein großer Zuspruch“, wie Marco Marzi, der Vorsitzende der Dachorganisation des organisierten Trierer Sports, befand.
In Vertretung von Bürgermeisterin und Sportdezernentin Elvira Garbes vertrat Kulturdezernent Markus Nöhl die Stadt Trier: „Ich bin ja auch der Sportlichste im Stadtvorstand.“ Nöhl lobte das ehrenamtliche Engagement der über 100 Mitgliedsvereine des Stadtsportverbands, die rund ein Viertel der Trierer Bevölkerung repräsentieren. „An der Spitze stehen die Erfolge von Eintracht und Gladiators, aber es tut sich auch viel in den kleineren Vereinen. Im Trierer Sportbereich ist viel los, es gibt eine wunderbare Jugendarbeit, die Perspektive für Kinder und Jugendliche bietet.“
In seinem Grußwort ging Nöhl auch auf jene Sportstätten Triers ein, die entweder schon fertiggestellt wurden oder in Bau oder Planung sind. Geplant sind unter anderem der Kunstrasenplatz Heiligkreuz, eine neue Photovoltaikanlage im Moselstadion inklusive LED-Beleuchtung für die dortigen Trainingsplätze. Dazu kommen weitere vier LED-Flutlichtanlagen.
Michael Maxheim, Vizepräsident des Sportbunds Rheinland und Sportkreisvorsitzender Trier, konnte erfreuliche Zahlen in Sachen Mitgliederentwicklung präsentieren, die Zahlen gehen nach den Corona-Verlusten wieder deutlich nach oben, in Trier sind knapp 28.000 Menschen Mitglied in einem Sportverein, im Sportbund Rheinland gab es im Vorjahr ein Plus von 13.000 auf nun über 600.000 Mitglieder. Kritisch hingegen sehen die Zahlen aus, was Sportabzeichen betrifft, vor allem in den Schulen gab es einen Rückgang um 50 Prozent. Maxheim rief die Vereine daher zu mehr Engagement beim „Olympia des kleinen Mannes“ auf.
Zudem seien die Vereine noch viel zu zurückhaltend, was SBR-Zuschüsse für Jugendarbeit betrifft, denn nur zehn Prozent der bewilligten Mittel wurden im Vorjahr auch abgerufen. Maxheim brach eine Lanze fürs Ehrenamt bei Großveranstaltungen, denn Veranstaltungen wie Silvesterlauf und Trierer Stadtlauf benötigen dringend mehr Helfer und Streckenposten: „Eine gegenseitige Unterstützung der Vereine sollte selbstverständlich sein, nur so kann Trier eine Sportstadt bleiben.“
Im Auftrag des Sportbunds ehrte Maxheim auch drei verdiente Ehrenamtler von Trierer Vereinen: Wolfgang Hohenbild (Vorsitzender TuS Pallien, Vorstandsmitglied Stadtsportverband) und Christian Becker (Vorsitzender Spvgg Zewen) erhielten die silberne Ehrennadel, Norbert Ruschel (Gründungsmitglied, Vorsitzender, Zweiter Vorsitzender und „Mädchen für alles“ beim Silvesterlauf e.V. Trier) erhielt die Ehrennadel in Bronze.
Im Vorstandsbericht betonte Marco Marzi, dass alle gemeinsam für die Belange des Sports kämpfen müssten, denn: „Die Mittel der Stadt und des Landes können nur einmal verteilt werden.“ Auch im vergangenen Jahr hatte sich der Stadtsportverband in Sachen Sportstätten und Infrastruktur intensiv für die Belange der Vereine eingesetzt: „Wir hätten auch gerne mehr und die Bewilligung könnte manchmal schneller gehen.“ Dazu zähle auch die Umsetzung des Projekts Kommunale Bewegungsförderung in Trier-West.
Zu den vom Stadtsportverband mitorganisierten Veranstaltungen zählte 2023 der Sporterlebnistag in der SWT-Arena Trier für Drittklässler, der federführend von Bewegungsmanager Herbert Stöhr organisiert wurde. „Es war eine schöne Präsentation des Sportangebots der Vereine, aber der Zuspruch war ausbaufähig“, meinte Marzi. Am 13. Juni 2024 findet wieder die Sportlerehrung der Stadt Trier in der Arena statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung verleiht der Stadtsportverband traditionell die Jugendförderpreise, um die sich aktuell sieben Vereine beworben haben. Aktiv war der Verband auch bei der ersten Seniorenmesse in der Europahalle und in der ARGE Stadtsportverbände Rheinland-Pfalz, wo Trier seit Jahren durch Vorstandsmitglied Albert Kinzig vertreten wird. Im vergangenen Jahr hat der Stadtsportverband Trier zudem drei weiteren Mitgliedsvereinen Defibrillatoren gespendet: der DJK/MJC Trier (Tennis), dem Gesundheitspark Trier und der TSG Trier-Biewer. Somit hat sich die Anzahl der gespendeten Lebensretter auf 18 erhöht.
Auch wenn der von Schatzmeister Michel Fremdling präsentierte Haushaltsbericht für das Jahr 2023 erneut ausgeglichen war, beschloss die Versammlung einstimmig, die Mitgliedsbeiträge für die Vereine moderat zu erhöhen – zum ersten Mal seit 20 Jahren.
In der Fragestunde der Mitgliedsvereine drehte es sich vorwiegend um die Situation einzelner Sportstätten wie dem Anleger der Rudergesellschaft, der Turnhalle am Grüneberg oder der künftigen Prioritätenliste für den Neubau von Kunstrasenplätzen, wenn der nächste Platz in Heiligkreuz fertiggestellt ist.
Liebe Mitgliedsvereine,
in der Anlage erhalten Sie die Einladung zu unserer Mitgliederversammlung 2024 am Dienstag, 23.04.2024 um 19:00 Uhr in der Europäischen Sportakademie.
Bis dahin wünsche ich alles Gute!
Marco Marzi
1. Vorsitzender
------------------------------------------------------------------------
Stadtsportverband Trier e.V.
1. Vorsitzender
Marco Marzi
Karl-Carstens-Straße 26
D-54296 Trier
T +49 651 99 54 787
M +49 171 95 29 856
m.marzi@stadtsportverband-trier.de
An dieser sehr guten besuchten Veranstaltung, die vom Seniorenbeirat und Seniorenbüro der Stadt Trier gemeinsam mit dem Seniorenbeirat des Kreises Trier-Saarburg organisiert wurde, beteiligte sich auch der Stadtsportverband Trier.
Ausgelegt wurden Informationsschriften der Vereine mit deren Angeboten für die Senioren.
Viele Beratungen und Hinweise an die vertretenen Vereine konnten gegeben werden.
Insgesamt waren alle 65 Aussteller sehr zufrieden mit dem vielfältigen Angebot für die Besucher und deren Resonanz.
Von Seiten des Stadtsportverbandes Trier haben Michael Fremdling, Werner Gorges, Albert Kinzig, Bernd Michels die Besucher beraten.
Liebe Sportfreunde,
anbei finden Sie zwei Informationen aus dem Stadtsportverband mit der Bitte um Beachtung:
Ausschreibung Sport-Förderpreis 2023 für besondere Verdienste um die Jugendarbeit
Ehrung der Alt- und Spitzensportler für das Jahr 2023
Bitte senden Sie Stefan Schmieder (Sportlerehrung bis 15.03.2024) bzw. uns (Sportförderpreis bis 31.03.2024) entsprechende Meldungen bzw. Bewerbungen für die Ehrungen oder den Förderpreis.
Zum Vormerken: Die Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes findet am Dienstag, 23.04.2024 um 19 Uhr in der Sportakademie statt.
Sportliche Grüße
Marco Marzi
------------------------------------------------------------------------
Stadtsportverband Trier e.V.
1. Vorsitzender
Marco Marzi
Karl-Carstens-Straße 26
D-54296 Trier
T +49 651 99 54 787
M +49 171 95 29 856
m.marzi@stadtsportverband-trier.de
Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes:
- Zahlreiche Aktivitäten trotz Pandemie -
Rund 20 Trierer Sportvereine waren bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Trier am 31. Mai in der Sportakademie vertreten. Der Vorsitzende Marco Marzi erläuterte in seinem Bericht die trotz Pandemie intensiven Aktivitäten der Dachorganisation des Trierer Sports, der über 70 Vereine und deren Mitglieder vertritt.
Neben der sportpolitischen Gremienarbeit zum Beispiel im Sportausschuss des Trierer Stadtrats stellt der Verband gerade bei großen Infrastrukturprojekten seine Expertise zur Verfügung und vertritt dabei die Interessen der Vereine.
Weitere Aktivitäten des Verbandes:
Trier war im April Gastgeber der Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Stadtsportverbände, die Veranstaltung wurde von Vorstandsmitglied Albert Kinzig organisiert und geleitet.
Erst vor kurzem hatte der Stadtsportverband vier weitere Defibrillatoren und zwei CO2-Warngeräte an Trierer Vereine gespendet.
Ein weiterer Schwerpunkt waren Kooperationen mit dem regionalen Bewegungsmanager Herbert Stöhr, zum Beispiel bei einem Modellprojekt zur kommunalen Bewegungsförderung in Trier-West oder der Beteiligung des Stadtsportverbandes bei den Planungen für den ersten Schulsporttag für Trierer Drittklässler als Nachfolgeveranstaltung der ABC-Schützenparty.
Am 9. und 23. September präsentieren Vereine jeweils 400 Drittklässlern der 23 Trierer Grundschulen in der Arena ihre Angebote aus rund 20 verschiedenen Sportarten.
Marzi betonte auch die sehr gute Zusammenarbeit der Trierer Vereine mit den Mitarbeitern des Sportamts und der Abteilung Sportservice der Stadt.
„Trier bleibt dank seiner Sportvereine in Bewegung, ein Viertel aller Trierer sind Mitglieder in Sportvereinen. Und die Vereine sorgen dafür, dass Trier seinen Ruf als Sportstadt untermauert!“ lobte Bürgermeisterin Elvira Garbes in ihrem Grußwort. Sie verwies auf die zahlreichen Baumaßnahmen in Trier wie die fertiggestellten Hallen am Mäusheckerweg, in Feyen und Euren, den Bewegungsparcour im Moselstadion, den Kunstrasenplatz in Olewig sowie die aktuelle Sanierung der Wolfsberghalle und den auf der Prioritätenliste für den kommenden Haushalt auf Platz eins gelisteten neuen Kunstrasenplatz für den VfL Trier.
Auch für den Neubau des Bootshauses und Landesleistungszentrum des RV Treviris habe sich die Stadt mit einem Zuschuss beteiligt.
Solange der Sport allerdings von Gesetzeswillen nur eine freiwillige Leistung für die Kommunen sei, wäre die Unterstützung angesichts leerer Kassen nicht so einfach.
In der anschließenden Diskussion äußerten zahlreiche Vereine Wünsche für Baumaßnahmen – der FSV Kürenz will einen Kunstrasenplatz, der SV Ehrang/Pfalzel eine neue Flutlichtanlage für seinen Sportplatz. Zudem wurde dazu aufgefordert, dass in den großen neuen Baugebieten wie Kürenz/Petrisberg und Trier-West in der Gesamtplanung mehr an Sportanlagen gedacht werden müsse.
Da keine Neuwahlen anstanden, mussten die Vereinsvertreter nur einmal abstimmen – und erteiltem dem Vorstand nach dem Bericht der Rechnungsprüfer einstimmig die Entlastung. Marzi rief die Trierer Vereine zudem dazu auf, sich sowohl für den Nachwuchsförderpreis des Stadtsportverbandes zu bewerben sowie erfolgreiche Athleten für die Sportlerehrung der Stadt Trier anzumelden. Geplanter Termin der Sportlerehrung und Übergabe der Nachwuchsförderpreise ist im Herbst.
Weitere wichtige Termine für die Vereine aus Trier sind der Sportkreistag Trier/Trier-Saarburg am 14. Juni (ab 19 Uhr) in Konz sowie die Mitgliederversammlung des Sportbundes Rheinland mit Neuwahlen am 25. Juni (ab 10 Uhr) in Ochtendung.
Wie komme ich als Sportverein an Bundes- oder EU-Fördermittel? Wie hat sich die Pandemie bei den rheinland-pfälzischen Vereinen ausgewirkt? Wann ändert das Land seine Förder-Obergrenze für Kunstrasenplätze? Und: welche Unterstützung erhalte ich bei der Planung von Sportstätten?
Das waren nur einige der Kernpunkte bei der Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Stadtsportverbände, die am Samstag vom Stadtsportverband Trier in der Sportakademie organisiert wurde.
Interessierter Gast und Redner war Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der unter anderem die drei Hallenneubauten in Trier (Mäusheckerweg, Feyen und Trier-West) inklusive der dazugehörigen Fördermittel präsentierte.
In einem Punkt liegen Stadtsportverbände und OB zudem auf einer Wellenlinie: „Die Sportförderung darf nicht länger nur eine freiwillige Leistung der Kommunen sein, sondern muss zur Pflichtaufgabe werden, wie es der Schulsport bereits ist.“
Denn oft streiche die Kommunalaufsicht der ADD solche freiwilligen Leistung bei finanzschwachen Städten oder Kreisen in den Haushalten zusammen.
Genau zu diesem Thema hatte die Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Stadtsportverbände (ARGE) bereits 2017 eine Resolution an die Landesregierung und den Landessportbund gesandt. „Passiert ist bis heute aber nichts, obwohl wir ständig nachhaken“, berichtete Albert Kinzig als Vertreter des Stadtsportverbandes Trier in der ARGE. Gleiches gelte beim Punkt der Kostenaufteilung bei Neubau und Sanierung von Kunstrasenplätzen. Das Land Rheinland-Pfalz hat seinen Förderanteil bei 80.000 Euro gedeckelt, obwohl die Kosten in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen seien.
„Das Land verlagert die Kosten auf die Kommunen und die Vereine“, sagte Werner Gorges vom FSV Trier-Tarforst, der aus eigener Erfahrung von Kosten von 400.000 Euro für eine Kunstrasensanierung berichtete.
Die Forderung der ARGE ist, dass der Sportstättenbau und die Sanierung künftig nach dem Prozentsatz 40 Prozent vom Land, 40 Prozent von der Kommune und 20 Prozent vom Verein aufgeteilt wird. Generell warte man zudem beim Thema Kunstrasenplätze noch auf eine endgültige EU-Entscheidung zum Thema Mikroplastik-Verbot.
Michael Maxheim, Sportkreisvorsitzender Trier und Vizepräsident des Sportbundes Rheinland, verwies bei den Baumaßnahmen auch auf die Förderung der Vereine durch die Sportbünde im Rahmen des „goldenen Plans“.
Ums liebe Geld ging es auch in den Vorträgen von Stefan Henn von der Trierer Sportakademie, der gleichzeitig auch das Institut für Sportstättenentwicklung in Trier leitet.
An mehreren regionalen Beispielen - Hallenbau in Trier, dem Outdoor-Sportparcours im Moselstadion oder grenzüberschreitenden Sportbegegnungen - beschrieb er, wie Vereine, aber auch Kommunen an Fördertöpfe der Bundesregierung und der EU kommen können.
Um gerade kleine Vereine zu unterstützen, wurde das EU-Kompetenzzentrum an der Sportakademie eingerichtet, wo man sich mit der teils sehr komplizierten Antragsstellung auskennt.
Auch EU-Gelder aus dem LEADER-Projekt könnten für Vereine interessant sein, wie ein EU-gefördertes Projekt in Pronsfeld zeige. Wenn Rheinland-Pfalz wieder die Präsidentschaft im Rat der Großregion innehat, will sich das Land gezielt für solche Sportprojekte einsetzen.
Kommunen könnten sich zudem für Investitionsmittel aus Bundestöpfen bewerben, die auch für den Sport unter dem Titel „Städtebau“ oder „Soziale Integration im Quartier“ laufen - aus diesen Mitteln wird zum Beispiel die Sanierung des Trierer Nordbads gefördert.
„Um da noch den Durchblick zu behalten, müssen sich die Vereine professionalisieren, beziehungsweise externe professionelle Hilfe erhalten“, riet auch Oberbürgermeister Leibe.
Spannende Zahlen und Fakten gab es von Sportbund und Stadtsportverbänden, was die Auswirkungen der Pandemie auf den Sport betreffen. Im Bereich des Sportbundes Rheinland sanken die Mitgliederzahlen um rund drei Prozent oder 3000 Personen. „Aber der Trend zeigt, dass viele gerade junge Mitglieder nach Ende der Corona-Maßnahmen wieder in die Vereine zurückkehren“, sagte Marco Marzi, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Trier. Auch die Finanzen der Vereine - wenn es sich nicht um Großvereine mit eigenen Sportstätten handelt - hätten kaum gelitten.
Aber Marzi - und alle übrigen Tagungsteilnehmer - erkannten ein viel größeres Problem: „Durch Corona sind den Verein unglaublich viele Ehrenamtler verloren gegangen: Übungsleiter, Vorstandsmitglieder oder andere helfende Hände“, sagte Marzi.
Aufgrund dieser Situation setzte sich Oberbürgermeister Leibe „schnellstmöglich“ für eine Kampagne zur Gewinnung von Ehrenamtlern ein.
Viel Lob erhielt die Stadt Trier indes für die Corona-Soforthilfen, die auch vielen Sportvereinen zugutekamen.
Die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Stadtsportverbände hielten ihre Frühjahrstagung am vergangenen Samstag in Trier ab. Gastredner war Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (hinten Mitte)
Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe setzt sich dafür ein, dass Sportförderung künftig nicht mehr nur freiwillige Leistung der Kommunen ist.
Stefan Henn von der Trierer Sportakademie und dem Institut für Sportstättenentwicklung in Trier erläuterte unter anderem verschiedene Fördermöglichkeiten für Vereine und Kommunen.
Der Stadtsportverband Trier hat in seiner vergangenen Vorstandssitzung ausführlich über die geplante Übernahme der städtischen Freibäder Trier-Süd und Trier-Nord durch die SWT Bädergesellschaft gesprochen. Positiv bewertet der Stadtsportverband die geplante Sanierung der Nordbades, das technisch auf den neuesten Stand gebracht wird, wodurch das Angebot für Freizeit- und Sportschwimmer erhalten bleibt.
Der Stadtsportverband Trier begrüßt auch den geplanten Betrieb der Freibäder durch die Bädergesellschaft und die damit verbundenen Synergie-Effekte. „Eine Optimierung der Bäderstruktur unterstützen wir vor allem in Anbetracht der finanziellen Lage der Stadt“, betont Marco Marzi, Vorsitzender der Dachorganisation des Trierer Vereinssports. Im Rahmen der städtischen Beteiligung sei sichergestellt, dass die Stadt Trier durch die entsprechenden Gremien auch weiterhin Einfluss auf die Zukunft der Bäder nehmen könne.
Für den Stadtsportverband ist aber von entscheidender Bedeutung, dass die Nutzung der Bäder durch die Trierer Sportvereine weiterhin kostenfrei möglich ist. „Im Rahmen der Übernahme muss sichergestellt werden, dass unsere Vereine die beiden Freibäder auch künftig im aktuellen zeitlichen Rahmen ohne Kosten nutzen können“, sagt Marzi. Aktuell nutzen mehrere Vereine die Freibäder im Rahmen ihrer Sportart, darunter Schwimmer, Taucher oder Triathleten.
„Gerade unsere Wassersportvereine leisten eine wichtige Arbeit in Sachen Schwimmerziehung. Denn immer wieder wird berichtet, dass Kinder nicht mehr schwimmen können. Somit muss dies den Vereinen auch in Zukunft möglich sein wie bisher. Daneben sind gerade in den oben genannten Vereinen viele Athleten national erfolgreich und somit Botschafter für unsere Stadt“, sagt Marzi.